The Big Five for Life

The Big Five for Life: Wie 5 Lebensziele mein Denken verändert haben

Manchmal stolpert man über ein Buch, das nicht nur ein paar gute Gedanken liefert, sondern einen komplett anderen Blick aufs Leben eröffnet. Für mich war The Big Five for Life von John Strelecky genau so ein Buch. Ich habe es vor ein paar Jahren gelesen, weil jeder von seinem anderen Buch Das Cafe am Rande der Welt gesprochen hat. Das hab ich zuerst gelesen und fand es erstaunlich langatmig, obwohl es gar nicht so viele Seiten hat. Es war nicht mein Stil, die Handlung war zu wenig Action. Ich kann gar nicht sagen, warum ich The Big Five for Life danach trotzdem gelesen habe. Vielleicht weil ich auf der Suche nach meinen richtig großen Lebenszielen war – den Zielen, die so groß sind, dass sie nicht nur ein Jahr, sondern mein ganzes Leben prägen. Vielleicht auch nur, weil es mir gefühlt 200x pro Woche empfohlen wurde, wer weiß? 😊

Ich wusste damals schon ungefähr, wohin ich will. Aber diese Klarheit, diese fünf Ziele zu haben, die mein Leben bestimmen sollten? Davon war ich weit entfernt. Genau das hat sich nach der Lektüre verändert.

Was sind die „Big Five for Life“ eigentlich?

Die Idee hinter dem Buch ist einfach und gleichzeitig genial: Jeder Mensch sollte fünf große Lebensziele haben, seine „Big Five“. Das sind keine klassischen Karriereziele wie „Beförderung bekommen“ oder „Haus kaufen“, sondern Herzensziele. Ziele, die dein Leben so einzigartig machen, dass du am Ende sagen kannst: Ja, das war mein Leben. Das wollte ich erleben. Ich hasse den Begriff Herzensziele. Es passt nicht zu mir. Meine Ziele stammen aus meinem Kopf und trotzdem wünscht sich mein Herz, dass ich diese erreiche. Einfach nur Ziele hört sich für mich stimmiger an.

Zurück zum Buch: John Strelecky erklärt darin den sogenannten Museumstag: Stell dir vor, dein Leben wird am Ende als Museum gezeigt. Jeder Moment ist eine Ausstellung. Wenn du heute durch dieses Museum gehen würdest, wärst du stolz darauf, was du siehst? Oder würdest du dich fragen, warum da so viele leere Wände hängen? Trauringe Wände, Wände voll mit Bildern von Jobs, die du nicht liebst. Von Menschen, denen du nur gefallen „musst“ anstatt von Menschen, mit denen du echte Verbindungen hast. Genau das hat mich damals richtig zum Nachdenken gebracht.

Wie ich meine Big Five gefunden habe

Ich dachte, ich würde gern eine Weltreise machen wollen. In gewisser Weise stimmt das auch heute noch, aber die Priorität ist doch nicht so hoch wie ich damals dachte.

Als ich das Buch gelesen habe, war ich an einem Punkt, an dem ich wusste: Ich will mehr vom Leben. Ich wollte diese eine große Richtung finden. Fünf große Dinge, auf die ich später zurückschauen und sagen kann: Genau dafür hat sich alles gelohnt.

Nach dem Lesen hatte ich ziemlich schnell vier große Ziele vor Augen, das fünfte kam erst viel später. Obwohl ich eigentlich schon immer ein sehr zielstrebiger Mensch war, braucht es manchmal wohl einfach einen Anstoß um sich klar zu werden. Ziele wandeln sich auch. Dennoch sehe ich dank dem Buch nun klar, was mich in meiner Zukunft erwartet.

Das sind die Big Five, die ich erreichen werden:

  1. Ein Foto in einem bekannten Natur- oder Tiermagazin veröffentlichen.
    Ich bin Fotografin: Bilder erzählen für mich Geschichten und in einem internationalen Magazin zu erscheinen, ist mein persönlicher Ritterschlag.
  2. Wilde Berggorillas in Afrika sehen.
    Dieses Ziel kam erst kürzlich dazu. Für mich bedeutet es, die Natur in ihrer rohesten Form zu erleben und einmal komplett raus aus der Komfortzone zu gehen.
  3. Eine Ausbildung zur Hula-Lehrerin auf Hawaii absolvieren.
    Das ist mein ältestes Ziel. Hula ist für mich mehr als nur Tanzen. Es ist Verbundenheit mit einer Kultur, die ich unglaublich spannend finde, Musik und eine Sprache die meine Ohren glücklich macht und eine Herausforderung zugleich.
  4. In einem arabischen Land Arabisch lernen.
    Eine Sprache zu lernen, inmitten der Kultur, in der sie gesprochen wird: Das ist für mich der direkteste Weg, ein Land wirklich zu verstehen. Und ich hab mich sowieso schon in Jordanien verliebt ❤️
  5. Sämtliche „good old“ Rockbands und Interpreten live sehen, bevor sie aufhören Musik zu machen.
    Musik begleitet mich durchs Leben, und viele meiner Lieblingsbands sind mittlerweile Legenden. Ich will sie alle noch erleben, bevor es zu spät ist.

Vom Lesen zum Leben: Wie ich meine Ziele umsetze

Ich lebe noch nicht alle meine Big Five aktiv. Das Einzige, was ich regelmäßig tue, ist Konzerte besuchen. Sobald ich sehe, dass eine Band auf Tour geht, die ich unbedingt live sehen will, kaufe ich Tickets. Meist auch egal, ob sie in der Nähe spielen oder nicht. Es ist mein Weg, sicherzustellen, dass dieses Ziel nicht irgendwann „verpasst“ ist. Viele tolle Künstler sind leider gestorben bevor ich sie sehen konnte (oder bevor ich geboren wurde, R.I.P. Elvis 🎤). Bands haben sich aufgelöst, Menschen sich von ihrem Leben in Bekanntheit zurückgezogen. Daher verpasse ich hier keine Chancen mehr und fahre nächstes Jahr sogar nach Bologna für eine tolle Band 😍.

Bei den anderen Zielen bin ich noch auf dem Weg. Aber auch hier gab es schon erste Erfolge: Mein Foto im Marco-Polo-Reiseführer war für mich ein Meilenstein. Es war zwar kein großes Naturmagazin, aber ein sehr bekannter Reiseführer. Gut, es ist „nur“ im Online-Reiseführer. Das hält mich aber nicht davon ab, regelmäßig in den Buchladen zu rennen und nachzuschauen, ob es nicht doch mal abgedruckt wird in der Papiervariante 😉. Es hat mir gezeigt: Ich bin näher dran an meinem Traum, als ich vielleicht denke.

Und außerdem sollte ich ab und zu mal nach mir selbst oder nach meinen Nicknames im Internet googlen. Das ich das Bild entdeckt habe, war ein Zufallsfund. Ich hab da keine Anfrage oder Nachricht dazu bekommen. Manche Dinge passieren einfach. Es wird Zeit, noch mehr tolle Dinge passieren zu lassen!

Falls du irgendeine Idee hast, wie ich meinen Zielen noch näher komme, gerne her damit.

Was das Buch bei mir ausgelöst hat

The Big Five for Life hat mich nicht von heute auf morgen verändert. Aber es hat meine Perspektive verschoben. Ich habe angefangen, nicht nur an kurzfristige Ziele zu denken, sondern an die großen Dinge, die ich am Ende meines Lebens sehen will.

Der Museumstag hat mich besonders geprägt. Immer wenn ich Entscheidungen treffe – ob beruflich oder privat –, frage ich mich: Will ich, dass das Teil meines Museums ist? Wenn die Antwort „Nein“ ist, dann ist es vielleicht nicht das Richtige für mich. So spare ich wertvolle Lebenszeit, die ich meinen echten Zielen widmen kann.

Warum du deine eigenen Big Five finden solltest

Vielleicht denkst du jetzt: „Fünf Ziele für ein ganzes Leben? Das klingt wenig.“ Naja, wenn du damit fertig bist, kommen halt die nächsten Fünf dran! Oder du denkst „Wie soll ich diese riesigen Ziele bloß erreichen?“ Diese Ziele sollen groß sein. Sie dürfen dich herausfordern. Sie dürfen verrückt klingen. Wenn du sie morgen schon erreichst, musst du dir ja ständig etwas Neues einfallen lassen, also warum nicht gleich groß denken?

Was bringt es, wenn du dein Leben damit verbringst, Checklisten abzuhaken, die dir am Ende nichts bedeuten? Stell dir lieber vor, wie dein Museum aussehen soll. Willst du eine Halle voller Abenteuer? Eine Galerie mit Begegnungen? Ein Raum voller Musik? Sicher willst du kein Museum voller Langeweile, Frust und Resignation.

Erste Schritte zu deinen Big Five

Wenn du Lust hast, deine eigenen Big Five zu entdecken, hier ein paar Gedankenanstöße:

  • Frag dich: Was würdest du bereuen, nicht getan zu haben?
    Oft steckt darin dein wichtigstes Ziel.
  • Welche Geschichten willst du später erzählen?
    Nicht die, die cool klingen, sondern die, die dich wirklich erfüllen.
  • Denk groß, nicht praktisch.
    Es geht nicht darum, ob du es dir sofort leisten kannst oder wie es geht. Es geht darum, was dich innerlich ruft.
  • Schreib alles auf.
    Auch wenn es erst mal zehn oder zwanzig Ideen sind. Die wichtigsten fünf kristallisieren sich mit der Zeit heraus.

Lies das Buch!

Wenn du bisher nur vage eine Ahnung hast, wohin dein Leben gehen soll, ist The Big Five for Life ein perfekter Startpunkt. Es inspiriert, groß zu träumen, und bringt dich ins Handeln. Und wer weiß, vielleicht fällt dir beim Lesen plötzlich dein fehlendes fünftes Ziel ein und du musst nicht noch Monate darüber grübeln, so wie ich.

Mach dein Leben zu einem Museum, das du selbst gern besuchst!

Und was mir auch immer sehr wichtig ist:

Dankbarkeit

Neben all den großen Zielen ist für mich Dankbarkeit ein Punkt, der oft zu kurz kommt. Ich finde, wer etwas von jemandem lernt oder durch eine Idee weiterkommt, sollte das auch anerkennen. Mir persönlich ist es wichtig, den Dank immer dort zu platzieren, wo er auch ankommt. Meist ist das direkt bei der Person selbst, wenn möglich. Nachdem The Big Five for Life so viel in mir ausgelöst hatte, wollte ich mich also bei John Strelecky bedanken. Das war allerdings leichter gedacht als getan – schließlich läuft man einem internationalen Bestsellerautor nicht einfach im Supermarkt über den Weg. Erst recht dann nicht, wenn er eigentlich auf der anderen Seite vom großen Teich wohnt. Manche glauben an den Zufall. Manche glauben, dass alles was passieren soll, auch passieren wird. Wie auch immer die Wahrheit lautet, es ergab sich dann doch eine Gelegenheit, ihn bei einer Veranstaltung zu treffen. Ich habe die Chance genutzt und mich persönlich bedanken können. Kein großes Gespräch, keine lange Geschichte – einfach ein ehrliches Danke. Danke für meine Big Five und all die tollen Museumstage, die ich seit der Lektüre deines Buches haben durfte.

Kennst du deine Big Five for Life schon?
Teile sie gern in den Kommentaren oder erzähl mir davon. Ich bin gespannt, welche großen Ziele dich durchs Leben begleiten.

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